Wenn die einfachsten dinge schon wieder schwer werden

Ja also ich find die Überschrift sagt schon so einiges aus. Ich weiß nicht ob du das kennst aber genau daran merke ich, dass ich jetzt erstmal wieder bergab gehe. Das heißt natürlich nicht dass es nicht genauso wieder bergauf gehen kann. Das heißt auch nicht unbedingt, dass man Todes depressiv ist. Es ist lediglich ein Zeichen, dass jetzt eine ich sag mal "Phase" kommt in der es dir wahrscheinlich einfach nicht so gut gehen wird. Boah das ist verdammt schwer zu umschreiben denn irgendwie ist das alles was ich bisher geschrieben total falsch aber eigentlich stimmt es ja auch also echt komisch grad...vielleicht sind das aber auch nur meine Gedanken die grad faxen machen oder das ist halt echt wirklich nur bei mir so. Übrigens das Wort "Phase" mag ich eigentlich überhaupt nicht aber mir fällt grad kein anderes bzw. besseres Wort für diesen Zustand ein.

Die einfachsten dinge werden wieder schwer? Was mein ich damit?

Damit meine ich ganz alltägliche Sachen wie morgens und abends zähne putzen, regelmäßig duschen, putzen und aufräumen, morgens aus dem Bett kommen, einkaufen gehen, mit anderen Menschen kommunizieren und natürlich auch seine Gefühle unter einen Hut bringen. Nicht überreagierend, nicht verzweifeln, nicht zu viel nachdenken und und und. Da gibts tausend Dinge und bei jedem ist es ja auch anders...also denk ich mal. 

All diese Dinge, Tätigkeiten, Handlungen, nenne es wie du willst, werden schwer, anstrengend und nerven aufreibend. Es ist wie eine Blockade. Entweder man hat absolut keine Lust, keine Kraft und Motivation oder man vergisst es, schiebt es unbewusst beiseite. Möglich ist auch dass es einem einfach komplett am arsch vorbei geht ob man jetzt um 7, 10 oder 13 Uhr aufsteht. Es ist so verdammt schwer zu beschreiben warum die einfachsten, alltäglichsten Tätigkeiten aufeinmal so anstrengend und schwer sind. Generell die Frage WARUM IST DAS SO, stellt sich mir?

Wird es wieder schwer, dann gehts mir meistens einige Tage nicht wirklich gut. Manchmal sind es nur Tage, manchmal sind es Wochen. Das krasse an der ganzen Sache ist ja, dass es eigentlich niemand bemerkt. Meine Stimmung ist halt gedrückt, ich hab so ne null-bock-Einstellung, ich Gammel nur rum, denke zu viel nach, bemerke wie ich emotional (im inneren) extremer auf gewisse Situationen reagiere aber all das ist nichts was man von außen bemerken könnte bzw. nichts was halt beunruhigend für andere sein könnte. Ahja gut dann gammelt man halt mal den ganzen Tag im Bett oder auf der Couch. Was ist schon dabei? Ahja dann hab ich halt mal 4 Tage nicht geduscht, so sehr kann ich doch garnicht stinken oder ? Ahja das einkaufen kann ich auch auf morgen verschieben, hab heute eh nicht so Hunger.

Apropro Hunger bzw. Essen. Es gibt Zeiten da habe ich einfach überhaupt kein Hunger und Appetit. Ich denk nicht mal daran etwas zu essen, ich vergesse es einfach. Und dann gibt es aber auch die Zeiten die man gerne binge-eating nennt. Da Schaufel ich dann eins nach dem anderen in mich hinein. Bin dann quasi den ganzen Tag nur am essen. Oft ist es auch so, ich fang an etwas zu essen, esse aber nicht viel davon und bekomme dann "Hunger" auf etwas anderes und dann wieder was anderes und am Ende hab ich zwar nicht unbedingt viel gegessen aber so durcheinander dass mir schlecht ist.

Aber das schlimmste an allem sind immer noch meine Gedanken. Das sind ganz böse Gedanken die ich ja eigentlich garnicht ernst nehmen darf aber wenns mir dreckig geht dann glaube ich alles was das kleine Teufelchen auf meiner Schulter mir sagt. Ich Zweifel an mir selbst, habe das Gefühl niemand nimmt Rücksicht auf mich, ich muss alles alleine machen, ich bekomme nicht genug Anerkennung, meine Ziele sind unerreichbar usw. 

Jetzt gerade gehts mir gut und da muss ich gestehen klingt es schon etwas lächerlich dass ich solche Gedanken wirklich ernst nehme. Mein Gott Tanja check doch mal wo du gerade stehst und was du bis hier her alles erreicht hast. Doch wenn der Teufel die überhand hat, dann hilft jede positivtät nicht, jede noch so positive Affirmation, Erinnerung oder sonst was, bringt einfach garnichts. Absolut garnichts.

Mittlerweile glaube ich dass man halt einfach dann da durch muss. Klar, wenn man die Kraft dazu hat, kann man natürlich was machen damit es einem vorübergehend besser geht ABER oft ist es auch so - zumindest bei mir - dass man sich dem Teufel gegenüber stellen muss und halt wirklich mal drüber nachdenken, mit dem Teufel reden, ihm in die Augen blicken muss. Das zutreffendste Wort dafür find ich KONFRONTATION. Ist nicht sonderlich angenehm, macht absolut kein Spaß doch ich habe FÜR MICH herausgefunden dass dadurch diese "Mir gehts-scheiße-also-ist-alles-scheiße"-Stimmung/Phase (whatever) schneller vorbei geht.

Solche Schwankungen wird es immer in meinem Leben geben. Mal sind sie stärker mal schwächer, mal erträglicher mal nicht. So ist das halt. IT IS WHAT IT IS! Aber ich weiß dass es vorbei geht solange ich mich nicht aufgebe, solange ich weiter kämpfe weiß ich, dass die Wolken irgendwann vorbei ziehen, dass der Tunnel irgendwann endet, dass die Sonne wieder aufgeht.

Tanja

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