Ich war früher kein Teil dieser Welt…

Ich hab das Gefühl das keiner (zumindest in meinem Kreis) so wirklich versteht was es bedeutet gegen die Sucht anzukämpfen.

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während der Konsum-Zeit war ich kein Teil dieser Welt. Ich lebte in meiner eigenen Welt und in dieser gab es weder Verantwortung und Vernunft, geschweige denn von Pflichten & Moral.

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Auch wenn ich an sich stabil bin und nichts konsumieren will, wirklich nicht, ist es dennoch stets ein Kampf.

Freitag Abend in Frankfurt essen gehen & anschließend ein Spaziergang kann ich einfach nicht, noch nicht. Die Gedanken & Gefühle sind schlimmer als das tatsächliche Verlangen. An das damalige Leben erinnert zu werden und das Gefühl zu verspüren es zu vermissen macht so unfassbare Angst. Pure Angst und irgendwie auch Wut. Wut auf mich selbst weil ich nicht so fühlen und denken will.

Egal ob’s mir gut oder schlecht geht, der Gedanke wie es jetzt mit der einen oder anderen Substanz wäre ist da, es ist real.

Eigene Bewältigungsstrategien zu entwickeln ist so viel schwerer als die meisten denken. Und dann daran festzuhalten…

Den Schmerz der Vergangenheit, die Erinnerungen an die begangen Fehler kann einen kaputt machen, aber man muss doch stark bleiben…man darf nicht wieder versagen…

Heute bin ich clean und trocken, ja aber ich bin nicht geheilt. 

Das was keiner sieht ist viel mehr als das was ich versuche zu verbergen. Selbst wenn ich weine und schreie kann keiner sehen wie schwer es wirklich.

Ich lebe erst so wirklich seid zwei Jahren weil ich vorher kein Teil dieser Welt war. Wie kann man also so viel von mir erwarten und so hohe Ansprüche haben. Ich gebe hier mein bestes und versuche stolz auf mich zu sein, doch es wird immer wieder durch simple nicht böse gemeinte Worte zerstört…

Wie soll ich nach vorne gucken wenn man mich immer wieder an vergangenes erinnert ??? Ja danke ich hab’s nicht vergessen !!!



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